Wir stehen an der Kreuzung der Hauptstraße Sirank-Yuksekova - diese wirklich atemberaubende Route entlang und teilweise im Irak, in bombastischen Felsschluchten und durch Berge, wie man sie in Europa Nirgends sieht - und einer Abzweigung nach Hakkari oben auf dem Massiv.
Vier zivilgekleidete Polizisten und sogar eine Polizistin kommen auf uns zu: "Hey guys. What are you doing here? Give me your passports please." Unsere Kinnladen fallen runter. Seit etwa vier Tagen haben wir kein gutes Englisch mehr gehört. Nach dieser letzten Militarkontrolle gehen wir über die Brücke in Richtung Hakkari. Ein Pickup stoppt quietschend. Die beiden kurdischen Iraker bringen uns nach Hakkari - obwohl, nicht ganz! Kurz bevor wir da sind, hängt sich der Motor auf. Wir sind kaum ausgestiegen und grüßen die zuschauenden vor einem Laden, da kommt auch schon die mittlerweile uns so vertraute Einladung: "Come here. Chai. Chai!"
Dankbar setzen wir uns und führen ein lebhaftes Gespräch. Wir lernen dabei viel Kurdisch - ein Mix aus verschiedenen indogermanischen Sprachen. Wir lagen völlig falsch in der Annahme, nach Istanbul würde keiner mehr gut Englisch sprechen können: Tatsächlich sprechen die Kurden in den Städten relativ gut Englisch. Mir kommt die Lebensart hier deutlich gelassener und liberaler vor.
Zurück zu unseren Kurden: Nach ein paar Chais bringen uns zwei Männer in Stadt. Wir haben sie mittlerweile für die Idee unserer Reise begeistern können und betont, dass wir nur drei Bäume für unsere Hängematten brauchen. Nach Mardin denken wir hier natürlich an was anderes.
Und tatsächlich: Sorus und Jakob laden uns zu einem tollen Abendessen ein. Anschließend schlendern wir die Straße entlang und probieren unser Kurdisch an den Passanten aus.
Ein paar Blocks weiter gesellen wir uns zu ein paar Männern vor der lokalen Uni. Nach kurzer Einleitung herrscht ein reges Stimmengewirr. Alle schreien, brüllen und kreischen durcheinander; Grimassen aller Art inklusive. Lustig wird's, als wir verstehen, dass Sorus und Jakob versuchen Turan - ein kleiner, dicker, lustiger Kurde - zu überzeugen, uns in seinem Hotel schlafen zu lassen. Es wird hin und hergezerrt. Der aufgeregte Turan deutet auf einen anderen und meint:
Vier zivilgekleidete Polizisten und sogar eine Polizistin kommen auf uns zu: "Hey guys. What are you doing here? Give me your passports please." Unsere Kinnladen fallen runter. Seit etwa vier Tagen haben wir kein gutes Englisch mehr gehört. Nach dieser letzten Militarkontrolle gehen wir über die Brücke in Richtung Hakkari. Ein Pickup stoppt quietschend. Die beiden kurdischen Iraker bringen uns nach Hakkari - obwohl, nicht ganz! Kurz bevor wir da sind, hängt sich der Motor auf. Wir sind kaum ausgestiegen und grüßen die zuschauenden vor einem Laden, da kommt auch schon die mittlerweile uns so vertraute Einladung: "Come here. Chai. Chai!"
Dankbar setzen wir uns und führen ein lebhaftes Gespräch. Wir lernen dabei viel Kurdisch - ein Mix aus verschiedenen indogermanischen Sprachen. Wir lagen völlig falsch in der Annahme, nach Istanbul würde keiner mehr gut Englisch sprechen können: Tatsächlich sprechen die Kurden in den Städten relativ gut Englisch. Mir kommt die Lebensart hier deutlich gelassener und liberaler vor.
Zurück zu unseren Kurden: Nach ein paar Chais bringen uns zwei Männer in Stadt. Wir haben sie mittlerweile für die Idee unserer Reise begeistern können und betont, dass wir nur drei Bäume für unsere Hängematten brauchen. Nach Mardin denken wir hier natürlich an was anderes.
Und tatsächlich: Sorus und Jakob laden uns zu einem tollen Abendessen ein. Anschließend schlendern wir die Straße entlang und probieren unser Kurdisch an den Passanten aus.
Convincing Turan. |
Ein paar Blocks weiter gesellen wir uns zu ein paar Männern vor der lokalen Uni. Nach kurzer Einleitung herrscht ein reges Stimmengewirr. Alle schreien, brüllen und kreischen durcheinander; Grimassen aller Art inklusive. Lustig wird's, als wir verstehen, dass Sorus und Jakob versuchen Turan - ein kleiner, dicker, lustiger Kurde - zu überzeugen, uns in seinem Hotel schlafen zu lassen. Es wird hin und hergezerrt. Der aufgeregte Turan deutet auf einen anderen und meint:
"Money. Money. Madam. I don't have a Madam!"Alle lachen. Nur mit viel Phantasie verstehen wir das: Ihm ist es zu teuer. Der Rest der Gruppe macht Turan weiter Druck. Wir lernen sogar ausversehen ein kurdisches Schimpfwort und tappen in das Fettnäpfchen, es sofort zu wiederholen. Alle lachen. Mittlerweile hört und fiebert die ganze Straße mit. Schließlich gehen wir gemeinsam zu dem Hotel von dem Madam-Typen. An der Rezeption bricht abermals ein lustiges Geschrei aus. Vier der Männer legen jeweils 10 Lira auf die Theke. Ich interveniere: "No! Don't pay for us!" ... Keine Chance. 10 Minuten später genießen wir die erste Dusche seit mehr als 48 Stunden. Herrlich, wir haben ein Hotelzimmer "gehitched" - inklusive Tv, frischen Handtüchern und Steckdosen!
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